Ein Standort, den sich mehrere Firmen teilen – etwa der Bankautomat, der in einem Kiosk untergebracht ist, oder eine Filiale in einem Shoppingcenter –, ist für die betroffenen Unternehmen eine komplizierte Angelegenheit. Wird online nach derartigen Standorten gesucht, ergeben sich für den Nutzer schnell Komplikationen oder Unklarheiten. Unternehmen, die auf Laufkundschaft angewiesen sind, sollten dieses Problem ernst nehmen.
Für die lokale Suche sind mehrfach genutzte Anschriften knifflig, vor allem wenn die einzelnen Unternehmen keine eigene Telefonnummer oder separate Postanschrift haben, durch die sie sich voneinander unterscheiden lassen.
Suchmaschinen werten Mehrfacheinträge als Spam
Wenn zu solch einem Unternehmen ein Eintrag in einer Suchmaschine angelegt werden soll, geschieht in der Regel Folgendes: Der Antrag wird aufgrund widersprüchlicher Informationen als Spam klassifiziert und abgelehnt. Die Suchmaschine geht davon aus, dass bereits verifizierte Firmen, die unter derselben Adresse gelistet sind, überschrieben werden sollen, und bewertet dies als Betrugsversuch.
Die Situation lässt sich jedoch lösen: Google bietet beispielsweise die Funktion „Located In“ an, um einen doppelt oder mehrfach genutzten Standort zu kennzeichnen. Das Potenzial dieser Funktion wird allerdings selten vollständig ausgeschöpft. Dabei würden vor allem größere Unternehmen, die oft die Informationen sowohl des Mutterstandorts als auch einer Zentrale eingeben müssen, davon profitieren.
Vor der Erstellung einzelner Einträge für unterschiedliche Abteilungen oder Filialen in einem Einkaufszentrum kann es nützlich sein, sich über lokales Präsenzmanagement zu informieren. Experten auf diesem Gebiet sind beispielsweise auch in der Lage, vorübergehende Pop-up-Standorte zu verzeichnen und sie zu Indoor-Karten hinzuzufügen. Die Sichtbarkeit, die für Online-Präsenzen so wichtig ist, wird mit lokalem Präsenzmanagement sichergestellt.
Separate Einträge erhöhen die Nutzerfreundlichkeit
Ein Unternehmen, das die eigene Präsenz seiner Angebote auf Google Maps und anderen relevanten Online-Verzeichnissen ausbaut, tut den Nutzern und potenziellen Kunden – und damit der eigenen Marke – einen großen Gefallen. Dabei sollte ein übergeordneter Standort die untergeordneten Zweigstellen immer online einpflegen. Konkret heißt das, dass etwa Banken ihre Geldautomaten verzeichnen, Lebensmittelgeschäfte die einzelnen Abteilungen und Krankenhäuser ihre unterschiedlichen Stationen. Insbesondere bei Online-Kartendiensten birgt das lokale Präsenzmanagement für mehrfach genutzte Standorte großes Potenzial, die Sichtbarkeit von Standorten zu erhöhen und damit Umsatz zu generieren.