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FTC verbietet gefälschte Bewertungen in einer weitreichenden neuen Vorschrift

9. September 2024 /
Alle Branchen / Algorithmus-Updates 

Gefälschte Bewertungen sind ein ständiges Problem bei Google, Amazon, Yelp und anderen Plattformen, auf denen Nutzer ihr Feedback abgeben. Für die Verbraucher war es schon immer ärgerlich, mit solchen Dingen konfrontiert zu werden, da schlechte Akteure ihre Zahlen immer wieder aufbesserten, indem sie sich selbst bewerteten oder anderen einen Anreiz boten, ihnen positives Feedback zu geben, aber diese Probleme haben sich in den letzten Jahren nur noch verschlimmert. Anstatt nur mit nicht authentischen Bewertungen von unehrlichen Personen zu spammen, haben Spammer jetzt jede einzelne Bewertungsseite mit Hunderten von KI-Bewertungen überschwemmt. Dieses Problem hat viele Bewertungsnetzwerke unbrauchbar gemacht, und es hat sich zu einem so großen Problem entwickelt, dass diese gefälschten Bewertungen inzwischen als Verstoß gegen die Verbraucherrechte angesehen werden. Anstatt dass unehrliche Bewertungen einfach gegen die Nutzungsbedingungen der jeweiligen Website verstoßen und nur von der Domain selbst bestraft werden, hat sich die Federal Trade Commission (FTC) eingeschaltet und diese irreführenden Praktiken zu einem ausgewachsenen Rechtsproblem gemacht.

Am 14. August 2024 hat die FTC gefälschte Kundenrezensionen und Testimonials verboten und damit eine wichtige neue Maßnahme zur Bekämpfung irreführender Online-Marketingpraktiken eingeleitet. Das bedeutet, dass Spammer nicht nur mit Problemen im Zusammenhang mit den Bewertungshosts selbst konfrontiert werden, sondern auch mit echten rechtlichen Konsequenzen für diese Praktiken rechnen müssen. Die Spammer sind jedoch nicht die Einzigen, die sich vor dieser neuen FTC-Entscheidung in Acht nehmen müssen, denn auch Unternehmen, die die Dienste dieser Spammer in Anspruch nehmen oder sich selbst in kleinerem Umfang an Täuschungen beteiligen, können nun belangt werden.

Die FTC hatte bereits zuvor von solchen Praktiken abgeraten, doch die neue Regelung stärkt nun die Durchsetzung der FTC und verbietet es den Unternehmen:

  • Gefälschte oder falsche Kundenrezensionen, Erfahrungsberichte von Verbrauchern und Erfahrungsberichte von Prominenten: Die Erstellung, den Kauf, den Verkauf, die Verbreitung oder die Förderung von gefälschten Bewertungen – einschließlich von KI-generierten Bewertungen.
  • Insider-Bewertungen und Verbrauchertestimonials: Das Verschweigen von Bewertungen von Unternehmensinsidern – wie Mitarbeitern, Managern oder Vertretern.
  • Vom Unternehmen kontrollierte Bewertungswebsites: Falsche Darstellung, dass eine Website, die dem Unternehmen gehört oder von ihm kontrolliert wird, unabhängige Bewertungen oder Meinungen anbietet.
  • Unterdrückung von Bewertungen: Unterdrückung negativer Bewertungen oder Einsatz von Drohungen oder Einschüchterung, um solche Bewertungen zu entfernen.
    • Interessanterweise verstößt die Unterdrückung von Bewertungen gegen die Nutzungsbedingungen von Google und mehreren anderen Websites. Dies war keine universelle Regel, aber da die FTC dies nun durchsetzt, wird es zu einer solchen werden.
  • Der Kauf positiver oder negativer Bewertungen: Das Anbieten von Anreizen oder Zahlungen für meinungsspezifische Bewertungen, z. B. nur positive Bewertungen.
  • Missbrauch von gefälschten Social-Media-Indikatoren: Verkauf oder Kauf von gefälschtem Social-Media-Einfluss, z. B. von Bot-generierten Followern oder Views.

Die neue FTC-Entscheidung wurde zwar Mitte August angekündigt, tritt aber erst 60 Tage nach ihrer offiziellen Veröffentlichung in Kraft. Das bedeutet, dass wir im Oktober sehen werden, wie ernst die FTC diese neuen Gesetze durchsetzt und ob es irgendwelche bemerkenswerten bösen Akteure gibt, die sie von Anfang an zu Fall bringen will.